Dr. Franz-Friedrich Rohmer, Am Weisenstein 10b, 53639 Königswinter

 

                                                                                                                                 7. Mai 2001

 

 

 

Generalanzeiger Bonn

Justus-von-Liebig-Straße 15

53100 Bonn

 

 

 

Betr.: Leserbrief zu dem Offenen Brief des Bürgervereins VVI Ittenbach (Stadt Königswinter) des Vorsitzenden Peter Jungbluth

 

Es ist bekannt, dass der Verein von Herrn Jungbluth seit vielen Jahren eine Autoverbindung durch das Siebengebirge fordert (die „Südtangente“), wenn diese nur nicht durch Ittenbach führt. Ebenfalls seit vielen Jahren fördert und beschließt der gleiche Verein immer neue Baugebiete in und um Ittenbach, wohl wissend, dass dadurch der Verkehr in Ittenbach ständig zunimmt.

 

Gleichzeitig sorgt der Verein von Herrn Jungbluth dafür, dass eine ehedem geplante örtliche Umgehung um Ittenbach, die zwischen Ittenbach und Döttscheid hindurchführen sollte, aufgegeben wird und auf der dafür vorgesehenen Trasse Häuser entstehen, damit die früher vorhandene erhebliche Freifläche zwischen Döttscheid und Ittenbach verschwindet und für eine Verkehrsentlastung für Ittenbach nicht mehr in Frage kommt.

 

Und gerade jetzt, im gleichen Augenblick, in dem dieser Verein den KFZ-Verkehr vor die Türen von Vinxel, Stieldorf und Rauschendorf kippen will, unterstützt der Verein einen Autohof im benachbarten Gewerbepark Siebengebirge (Ruttscheid) auf der anderen Seite der Autobahn, und holt sich damit erheblichen Schwerlastverkehr nach Ittenbach hinein. Der Verein von Herrn Jungbluth zählt zu den Veranstaltern der Verkehrsmisere.

 

Nun, ich verstehe gut, dass Herr Jungbluth hofft, die Verkehrsverhältnisse in Ittenbach so unerträglich wie möglich zu machen, damit die Belastungen nach Vinxel und Rauschendorf verlagert werden können.

 

Herr Jungbluth, der für die CDU über viele Jahre die Kommunalpolitik von Königswinter mitbestimmt hat, hat sich noch nie Gedanken gemacht, wie das Siebengebirge insgesamt entlastet werden kann, wie die Autofahrer veranlasst werden können, die vorhandene Autobahnverbindung nach Bonn über die A 3 und die A 565 zu nutzen, damit der KFZ-Verkehr um das Siebengebirge herum fährt statt mitten hindurch. Das ist einfach unsolidarisch gedacht und gehandelt, zumal der Umweg über das Autobahn-System bis zur Bonner Nordbrücke gemessen kaum mehr als 4 KM beträgt.

 

Mit freundlichen Grüßen