Verein „Lebenswerte Siebengebirgsregion“

 

Alter Heeresweg 32

53639 Königswinter

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4.5.2001

An

Lokalredaktionen

 

Pressemitteilung

 

Der Vorstand des Vereins Lebenswerte Siebengebirgsregion hat einen Brief an den NRW-Verkehrsminister Schwanhold geschrieben, mit dem auf einen Brief der Königswinterer CDU an Schwanhold reagiert wird. Die CDU Königswinter hatte darin behauptet, wenn die umstrittene „Südtangente“ nicht komme, würde die Entwicklung Königswinters blockiert und entstünden jährlich 30 Millionen Mark Kosten durch Staus.

Der Verein hält den CDU-Brief für glatte Desinformation. Das Ziel der Königswinterer CDU, die Einwohnerzahl der Stadt von 37200 auf 50 000 zu erhöhen, sei weder umwelt- noch sozialverträglich realisierbar. Immer mehr Bürger und Bürgerinititiativen wehren sich gegen diese Art von „Entwicklung“. Schon heute sei die Stadt Königswinter mit ihrer rasanten Expansionspolitik selber überfordert.

Der Verein weist auf die Aussagen im derzeit beratenen Gebietsentwicklungsplan des Regierungsbezirks Köln hin, wonach örtlicher Nahverkehr auf Bundesfernstrassen nicht hingehöre und auf andere Verkehrsträger verlagert werden solle. Genau dies wäre mit der Südtangente nach den Vorstellungen der Königswinterer CDU der Fall. Diese Verlagerung kann aber auch ohne den Umweg über den Bau einer Bundesstrasse, nämlich der Südtangente, erreicht werden.

Als Milchmänner-Rechnungen weist der Verein die von der CDU errechneten Kosten der Staus zurück. Die Kosten dieser Staus müssten zu einem erheblichen Teil der Königswinterer CDU in Rechnung gestellt werden. Zudem müsste dann auch die verlorene Zeit all derer errechnet werden, die auf nicht fahrende Busse und Bahnen warten oder deswegen wertvolle Zeit sinnlos am Steuer sitzend verlieren.

Der Verein schliesst sich abschliessend der Bewertung des Gebietsentwicklungsplans an, die Südtangente sei nicht realisierbar, und fordert Schwanhold auf, die ablehnende Haltung der Landesregierung zur Südtangente beizubehalten, so wie auch immer mehr Bürger dieses überholte Projekt ablehnen.

Wortlaut des Briefes als Website und als pdf-Download